Die Fähigkeit, seine Freizeit klug auszufüllen,
ist die letzte Stufe der persönlichen Kultur.
(Bertrand Russell)
Das klingt ein bisschen hochgestochen, zugegeben. Aber ich find’s witzig, denn für mich ist das Urlaub: Ausschlafen und mit der ersten Tasse Kaffee anfangen zu stricken. Ohne Gedanken daran, was man noch alles erledigen muss. Sich vollständig auf ein Projekt konzentrieren können. Solange man will. Herrlich!
Also habe ich gestern mit einem der Lace-Tücher für die Modenschau angefangen. Spät genug. Das ist das Ergebnis der ersten acht Stunden:
Unseren pelzigen Freunden ist mein „Urlaubs-Modus“ nicht entgangen und sie fordern jetzt ein, woran es im Alltag gern mangelt: Aufmerksamkeit und Unterhaltung.
Entgegen jeder romantischen Vorstellung ist es nicht hilfreich, beim stricken eine Katze auf dem Schoss zu haben. Vor allem nicht, wenn man mit empfindlich dünnem Garn arbeitet und Kätzchen interessiert das Wackeln des Fadens beobachtet. Das macht etwas nervös.
Abgesehen von den Verrenkungen, die man sich einfallen lassen muss, damit das Tierchen nicht auf dem Strickstück liegt, nicht in den Faden gewickelt wird oder womöglich abrutscht und sich gerade noch mit den scharfen Krällchen an meinem Bein festhalten kann. Das alles ist nicht gerade entspannend.
Also versuche ich immer, sie zu überreden, neben mir zu liegen. Das ist für beide Seiten angenehmer.
Eine große Hilfe dagegen ist „MagMa“, die magnetische Mappe. Mit den kleinen Magneten fixiert man die Anleitung, die magnetische Leiste dient als Lesezeichen. Wirklich praktisch!
Das Muster dieser Stola ist einfach – alles Weitere ist eine Frage der Ausdauer und der Strapazierfähigkeit meiner Handgelenke. Ich hoffe aber doch, das Tuch bis Ende der Woche fertig gestellt zu haben.
Heute habe ich – in der gleichen Zeit wie die ersten zwanzig Zentimeter der Stola – das Vorderteil einer weiteren Pacolana-Jacke gestrickt. Das Foto folgt, wenn die Jacke weiter fortgeschritten ist.
Der Rock „Paulinchen“ nähert sich der Vollendung. Rock „Paula“ wird nochmal umgearbeitet. Er kommt einfarbig wahrscheinlich besser zur Geltung.
Ihr seht: Ich bin total im „Urlaubs-Feeling“ – stricken, stricken, stricken….
Ich wünsche Euch (und heute auch mir) eine erholsame Woche!
Eure Gaby aus der Woll-Stube
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